Julius Weil (1893 - 1916)
Julius Weil wurde am 28.05.1893 ◊ in Steinsfurt geboren.
Seine Eltern waren der Handelsmann Sigmund Weil (*15.02.1862, ✡21.11.1925, beides in Steinsfurt) und dessen Ehefrau Zerlina geb Heidenheimer (*22.01.1866 in Berlichingen, 13.07.1944 in New York). Die Eltern hatten am 12. Februar 1889 in Heilbronn geheiratet. Sie hatten 9 Kinder, die alle in Steinsfurt geboren wurden: Berta (1890 - 1892), Frieda (1892 - 1997(!)), Julius, die Zwillinge Eugen Max und Martha (beide 1895 - 1896), Sali (*, ✡1898), Hugo (1899 - 1970) und Selma (1904 - 1976).
Julius besuchte die Realschule in Sinsheim und verließ sie nach der OIII, was ungeführ dem mittleren Bildungsabschluss entspricht.
In einer deutschen Verlustenliste, die am 20. Juni 1917 veröffentlicht wurde, ist er aufgelistet als „leicht verwundet”. Offensichtlich ist er von dieser Verwundung genesen und wurde wieder eingesetzt, denn er wurde wenige Tage vor Kriegsende – am 5.10.1918 – als vermisst gemeldet.
Auf der „Ehrentafel von Steinsfurt”, die in der Verwaltungsstelle aufbewahrt wird, wurde im 3. Reich sein Bild entfernt und sein Name durchgestrichen.
Er wird auf der Gedenktafel in der Synagoge genannt.
Quellen
Standesregister Steinsfurt