Planung der Synagoge
Bei dem Bau der Synagoge spielte die Hoffenheimer Architektenfamilie Dick eine wesentliche Rolle.
Der junge Architekt Wilhelm Dick (1874 - 1904) zeichnete die Pläne für die Synagoge. Es war ziemlich sicher sein erster Bau. Anders als seine späteren Bauten ist die Synagoge sehr schlicht. Dabei wird nicht nur die finanzielle Situation der Gemeinde berücksichtigt, sondern es entspricht auch dem Stil kleinerer Landsynagogen der damaligen Zeit. Historisierend wird vor allem auf romanische Elemente wie Rundbogenfenster zurückgegriffen.
Da Wilhelm noch minderjährig war, unterschrieb er zwar die Pläne, seine Unterschrift fehlt aber auf dem Bauantrag. Dieser wurde am 29. Juli 1892 vom Synagogenrat mit den Plänen beim Bezirksamt Sinsheim eingereicht.
Wilhelms Vater, Anton Dick (1840 – 1900), gab am 22. September 1882 als Bezirksbaukontrolleur ein Gutachten für die Bezirksbehörde über die Pläne seines Sohnes ab. Er befürwortetete den Bau, schlug aber einige Änderungen vor. Die Auflagen wurde weitgehend vom Bezirksamt übernommen.
Die Baugenehmigung wurde vom Großherzoglichen Bezirksamt Sinsheim am 5. Oktober 1892 erteilt.
Am 10. August 1893 konnten die Bauarbeiten vergeben werden.
über die Finanzierung des Baus
Quellen:
Baugenehmigung von 1892: Stadtarchiv Sinsheim, Bestand "Steinsfurt", A 33
Bauantrag 1892 (mit Plänen) in: GLA Karlsruhe, 377 Nr. 8248
Das GLA Karlsruhe hat freundlicherweise der Verwendung der Pläne zugestimmt.