Günther Weinberg (1923 - 1945)
Günther Weinberg wurde am 22. Januar 1923 in Mannheim als Sohn des Handelsvertreters Bruno Weinberg (1888 - 1938) und dessen Ehefrau Else geb Spieß (1891 - (1945)) geboren. Die Eltern hatten am 2. 2. 22 in Hähnlein geheiratet. Sie hatten außer Günther noch eine Tochter Rosi (*1926), die nach Palästina auswandern konnte. Die Eltern wurden jedoch Opfer des Nazi-Terrors. Es wird auf der Weil-Gedenkplakette an sie gedacht.
Günther besuchte in Mannheim die Schule. Da durch die vielen Maßnahmen der Nazis eine andere Ausbildung nicht möglich war, zog er 1940 zunächst auf das Gut Skabi, später nach Polenzwerder bei Eberswalde in Brandenburg, um eine Ausbildung als Gärtner zu machen und so die Voraussetzung für eine Auswanderung zu erfüllen. Von Polenzwerden aus wurde er am 30. Juni 1941 in das „Umschulungslager” in Paderborn, Grünerweg, gebracht. Dies war um diese Zeit ein Arbeitserziehungslager, das der Gestapo unterstand.
Am 2. März 1943 wurden alle Bewohner des Arbeitserziehungslagers festgenommen und nach Auschwitz deportiert. Er kam dort in das KZ Monowitz (Auschwitz III) , das ein Arbeitslager der IG Farben war. Dort wurde er mehrfach bestraft und im Häftlingskrankenbau behandelt.
Am 28. Januar 1945 wurde er in das KZ Mittelbau-Dora eingeliefert. Dort stand er am 27. März 1945 auf einer Transportliste für den Häftliungskrankenbau mit der Diagnose AKS. Als das KZ am 11. April 1945 von den Amerikanern befreit wurde, fand sich kein Lebenszeichen von Günther. Er war in der Zwischenzeit ermordet worden.
Gedenken
Im Gedenkbuch des Bundesarchivs ist der Eintrag 988349 für Günther Weinberg.
Es gibt in der Yad Vashem-Datenbank drei Einträge für Günther Weinberg: 1229131, 3867062 und 9269630
Quellen
GLA Karlsruhe: 480, 30005
HStA Stuttgart, EA 99-001, Bü 131, „Weinberg, Günter”
Material des ITS Arolsen
M Naarmann, Ein Auge gen Zion ..., Paderborner Beiträge zur Geschichte 10, 2000