Ehemalige Synagoge Rohrbach (Februar)
Die ehemalige Synagoge von Rohrbach liegt in der Heilbronner Straße 43. Von der Straße aus ist sie kaum zu sehen, weil sie von anderen Häusern verdeckt in einem kleinen Hof liegt. Von außen erinnern nur die Rundbogenfenster daran, dass dieses Gebäude einmal ein jüdisches Gotteshaus war.
Als die alte Synagoge der jüdischen Gemeinde Rohrbach 1832 baufällig geworden war, entschloss man sich, eine neue Synagoge zu errichten, die von Baumeister Friedrich Wundt geplant wurde. Zehn Jahre später baute dieser dann auch die Synagoge in Sinsheim mit fast identischem Grundriss. Eine jüdische Gemeinde bestand in Rohrbach schon seit 1729. Bis 1839 stieg die Anzahl ihrer Mitglieder auf 121 an, sank aber dann stetig wieder, bis es 1905 nur noch zwölf Juden in Rohrbach gab. Dies waren zu wenige männliche Mitglieder, um noch einen Gottesdienst abhalten zu dürfen, und so löste man die Gemeinde 1906 auf. Die Synagoge wurde an die politische Gemeinde Rohrbach verkauft, die sie als Wohn- und Gemeindehaus nutzte. Darum blieb sie auch von der Zerstörung in der Reichspogromnacht 1938 verschont.
Die neuen Besitzer, ein Restauratorenehepaar, renovieren die denkmalgeschützte Synagoge derzeit und möchte sie später als Wohnhaus selbst nutzen.
(Ergänzungen: Inzwischen wohnt Familie Böttcher längst in der ehemaligen Synagoge)